ERC Ingolstadt
 

Geschichte

Die Gründung und der Durchmarsch

Nachdem der ERC Ingolstadt 1964 gegründet wurde, begann man 10 Jahre später mit dem Spielbetrieb in der Landesliga Nord im Kunsteisstadion in der sie 1976 und 1977 Meister wurden. Von da an folgte ein Durchmarsch durch die Bayernliga (Meisterschaft 1978) und die Regionalliga Süd (Meisterschaft und deutscher Regionalligameister 1979) in die Oberliga Süd. Nach fünf Jahren erreichten die Ingolstädter dann erstmals die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga. 1987 konnten sie schließlich die Meisterschaft in der Oberliga Süd gewinnen.

Der Rückzug

1989 zogen sie sich aus finanziellen Gründen in die Landesliga Nord zurück, schafften jedoch 1991 den Aufstieg in die Bayernliga und 1992 in die Regionalliga Süd. Unter Ignaz Berndaner, seit 1994 Trainer in Ingolstadt, schaffte der Club 1995 den Aufstieg in die 2. Liga Süd, in der sie 1996 als Meister den Aufstieg in die 1. Liga Süd erreichten.

Hacker-Pschorr-Liga

Mit dem historischen Aufstieg in Regensburg zum Abschluss der Saison 1995/1996 stieg der ERCI in die damalige zweithöchste Spielklasse im deutschen Eishockey auf. Die Gegner in dieser spektakulären Liga waren solche Traditionsvereine wie der EC Bad Tölz, SC Riessersee oder der ES Weißwasser. In dieser von bayrischen Clubs dominierten Derby-Liga konnte die Mannschaft unter Trainer Ignaz Berndaner bereits in der zweiten Saison den dritten Tabellenplatz erreichen, der zum Aufstieg in die neu geschaffene Bundesliga (2.Bundesliga) qualifizierte.

Die 2. Bundesliga

Bei der Neugründung der 2. Bundesliga war Ingolstadt 1998 dabei, erst mit Gerd Wittmann als neuem Trainer, der aber noch während der Saison durch Peter Obresa ersetzt wurde. 2000 schaffte der Club die Vizemeisterschaft der 2. Bundesliga (hinter Düsseldorf).

Die Zweitliga-Meisterschaft 2001 nach dem Sieg in den Finalspielen gegen den EC Bad Tölz brachte Ingolstadt in der Saison 2001/02 die Teilnahme am IIHF Continental Cup, so dass am 25. November 2001 in Zvolen Ingolstadt im Halbfinale des Turniers stand.

In der Saison 2001/02 gelang Ingolstadt erneut die Vizemeisterschaft der 2. Bundesliga hinter dem REV Bremerhaven, wobei man in Ingolstadt schon vor dem verlorenen Finale Meister-T-Shirts verkaufte.

Nachdem von Seiten des REV erst mit einem Lizenzantrag für die DEL geliebäugelt wurde, wurde zum Stichtag der Antrag mitunter aus finanziellen Gründen wie auch aus der Ungeeignetheit der aktuellen Spielstätte des REV doch nicht eingereicht. Ingolstadt konnte als Vizemeister nach den Regeln des Kooperationsvertrags zwischen den DEB und der DEL einen Lizenzantrag ihrerseits auch einreichen. Aufgrund dieses Antrags wurde Ingolstadt von der DEL aufgenommen und damit die Lizenz erteilt.

Da die Ingolstädter GmbH, in die mit Einführung der ESBG die Profimannschaft ausgegliedert wurde, mit dem Namen ERC Ingolstadt Panther denselben Beinamen wie die Augsburger Panther hatte, musste auf den Beinamen in der DEL verzichtet werden - bei den Fans wird aber heute noch der Name verwendet.

Die DEL

Im Jahr 2002 absolvierte das Team ihr erstes Spiel in der DEL an einem Freitag, bei den Kölner Haien, zu dem mehrere Hundert Fans mit einem Sonderzug anreisten. Dieses Spiel ging denkbar knapp mit 1:2 verloren. Was folgte war eine mehr oder weniger durchschnittliche Saison mit einem Trainerwechsel. Am 3. Januar 2007 gab der damalige Coach Jim Boni entnervt auf und wurde daraufhin durch Olle Öst ersetzt. Am Ende landete der ERC Ingolstadt auf Rang 11.

Im September 2003 erfolgte dann ein weitere wichtiger Schritt in der Geschichte des Eishockeysports in Ingolstadt, als man in die neue Multifunktionsarena wechselte. Das erste Heimspiel verlor man allerdings mit 3:4 nach Penaltyschießen gegen die Kassel Huskies. Alles in allem sollte die Saison 2003/04 erfolgreicher werden als die vorhergehende. Mit einem siebten Platz in der Endabrechnung sicherte man die direkte Qualifikation für die Play-Offs. Dort traf man im Viertelfinale zunächst auf die Nürnberg Ice Tigers. Nachdem man sich im ersten Spiel der Serie mit 2:1 nach Penaltyschießen noch knapp geschlagen geben musste, verlor man das zweite Spiel deutlich mit 2:5 aus Ingolstädter Sicht. Allerdings gewann die Mannschaft die darauffolgenden vier Spiele und entschied die Serie verdient mit 2:4 für sich. Im Halbfinale ging es für die Mannschaft um Topscorer Doug Ast dann in die Hauptstadt zu den Eisbären Berlin. Die Verhältnisse waren bereits vorher klar verteilt. Die Hauptstädter gingen als Favorit in dieses Halbfinale. Schließlich verlor man die Serie glatt mit 0:3 und kassierte teils deutliche Niederlagen, wie das 0:5 im dritten Spiel. Dennoch war die Vereinsführung positiv auf die Saison zu sprechen, da sie sportlich die erfolgreichste der letzten Jahre gewesen ist und der durchschnittliche Zuschauerschnitt von 4294 mehr als zufriedenstellend war.

Die Saison 2004/05 brachte eine Hauch von NHL-Glanz in die deutschen Eishockeyarenen. Auch in Ingolstadt stand auf Grund des Lockouts in der besten Spielklasse der Welt der ein oder andere NHL-Profi unter Vertrag. Zu erwähnen wäre hier vor allem der deutsche Superstar Marco Sturm, der am Ende mit 45 Scorerpunkten hinter Jakub Ficenec der zweitbeste Scorer war. Aber auch andere Stars aus der nordamerikanischen Eliteliga versprachen einiges, wie z.B. die Stürmer Andy McDonald, Jamie Langenbrunner und der Verteidiger Aaron Ward. Die hohen Erwartungen im Umfeld konnten erfüllt werden, denn mit dem abschließenden fünften Platz nach der Hauptrunde, erreichte das Team mühelos das Viertelfinale der Play-Offs. Dort traf man auf die favorisierten Kölner. Es wurde eine spannende Serie, die das Team schließlich mit 4:3 für sich entscheiden konnte. Im Halbfinale traf man erneut auf die Eisbären Berlin, gegen die man schon im Vorjahr chancenlos war. Auch diesmal war der spätere Meister Berlin die Endstation. Am Ende reichte es nur zu einem Sieg. Die Serie verlor die Mannschaft des ERC Ingolstadt mit 1:3.

In der folgenden Saison konnte man die Hauptrunde noch erfolgreicher gestalten als zuvor. Mit einem sensationellen zweiten Platz marschierte man ins Viertelfinale der Play-Offs. Dort hieß der Gegner Hannover Scorpions. Leich favorisiert gewann der ERC dann auch erwartungsgemäß das erste Spiel vor eigenem Publikum mit 3:2. Was folgte war eine hart umkämpfte Serie mit dem besseren Ende für die Scorpions aus Hannover. Die setzten sich in der Best of Seven-Serie mit 3:4 durch. Für den Vizemeister der Hauptrunde war die Saison somit schon nach dem Viertelfinale beendet.

Die Spielzeit 2006/07 stand ganz im Zeichen eines Skandalspiels, an das sich die Fans noch lange erinnern werden. An einem Dienstag, den 28. November2006, kam es in der Lanxess Arena zu der größten Massenschlägerei in der deutschen Eishockeygeschichte. Beim Stand von 3:0 für die Kölner Haie attackierte der frustrierte Gäste-Keeper Jimmy Waite den Kölner Stürmer Gavey. Was folgte war eine beispiellose Prügelei, die am Ende insgesamt 211 Strafminuten nach sich zog. Sieben Spieler mussten das Eis sofort verlassen. Referee des Abends war der amerikanische Schiedsrichter Rick Looker. Minutenlang schlugen die Spieler beider Teams aufeinander ein, bis schließlich auch bei Kölns Moritz Müller und dem Ingolstädter Christoph Melischko die Sicherungen durchbrannten. Beide Spieler mussten später am Ohr bzw. im Gesicht genäht werden. Das Spiel endete 10:0 für die Haie. Am Ende der Saison konnte der ERC erneut die Play-Offs erreichen, scheiterte aber wie im Vorjahr im Viertelfinale.

Nur ein Jahr später lief es sportlich nicht so gut für den ERC Ingolstadt. Mit einem enttäuschenden zehnten Tabellenplatz nach der Hauptrunde konnte das Team um Nationalspieler Yannic Seidenberg nur die Pre-Play-Offs erreichen. Dort verloren sie die Serie mit 1:2 gegen die Hamburg Freezers.

In der Saison 2008/09 nahm der ERC Ingolstadt zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte am berühmtesten Eishockyvereinsturnier der Welt, dem Spengler Cup in Davos, teil. Die Panther trafen neben den Stammteilnehmern HC Davos und Team Canada auf Dynamo Moskau und HC Karlovy Vary aus Tschechien. Trotz eines Sieges gegen den Gastgeber aus Davos belegt sie nur den letzten Platz des Turniers.


Quelle:
www.wikipedia.de 

 
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